„Ich brauche keine Millionen“ eine Marika-Rökk-Revue | Antje Kahn & Tanzkapelle Julischka
Die Operettensoubrette Monika Koch sitzt mit einem Brief von der
Theaterleitung in ihrer Garderobe. Es ist kurz vor Beginn der Vorstellung.
Aus dem Schreiben erfährt sie, dass ihr bisher größter Bühnenerfolg nach dem
heutigen Abend abgesetzt werden soll. Neue digitale Theaterpraktiken werden
von der Leitung als Begründung dafür angeführt. Doch Monika wittert Verrat…
Ist das jetzt der Moment, in dem sie ausrangiert wird? Der Gedanke an ihr
großes Vorbild Marika Rökk rettet sie vor dem Zusammenbruch. Monika
beschließt, eine letzte Vorstellung abzuliefern, die so schnell keiner
vergessen soll …
Die Revue »Ich brauche keine Millionen« zeichnet ein differenziertes Bild
der ungarischen Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin Marika Rökk. 1913 in
Kairo geboren, in Budapest, Paris und New York aufgewachsen, avancierte sie
im Berlin des Dritten Reiches zum Ufa-Star. Manche zweifelten nach 1945 an
ihrer künstlerischen Professionalität und bezeichneten sie als »ungarische
Stimmungshaubitze«, die sich von den Nazis instrumentalisieren ließ… Aber
für viele blieb sie auch nach dem Krieg das ewig junge Energiebündel, das
auf der Bühne und von der Kino-Leinwand so verschwenderisch gute Laune
versprühte.
Musikalisch mitreißend wird diese Inszenierung durch brillant neuarrangierte
Evergreens: »Für eine Nacht voller Seligkeit«, »Die Juliska aus Budapest«,
»So schön wie heut’« – nahezu endlos ist die Liste der Ohrwürmer,
geschrieben von Komponisten wie Peter Kreuder, Franz Grothe u. a. Mit ihnen
eroberte die Rökk die Herzen ihres Publikums. Und vielleicht wird auch nach
diesem Abend der eine oder andere beschwingt mit einem Filmschlager auf den
Lippen das Theater verlassen…
Darstellerin Antje Kahn (Gesang, Tanz, Schauspiel)
Tanzkapelle Julischka Hans-Richard Ludewig (Klavier, Akkordeon)
Kay Mitzscherling (Violine, Glockenspiel, Percussion)
Tino Scholz (Kontrabass)
Buch und Regie Amal Reich